Konzertberichte


Konzertberichte

Stummfilmkonzerte


" … die Ereignisse werden immer komischer und abstruser, aber letztlich kann Keaton mit der Tochter des Polizeipräsidenten entkommen, fürs Zwerchfell eine echte Herausforderung.
Dazu wie zu den beiden folgenden Filmen spielte der studierte Tonkünstler Themen aus Klassik, Jazz und auch mal Volksmusik ebenso wie aus dem Stegreif kreierte Melodien. Pointiert, virtuos und einfühlsam verpackte Cernota das Geschehen." (Stuhr, Kreiszeitung, 12.09.2016)

"Als Johannes Cernota Anfang 2015 das erste Mal auf der Insel bei der Eröffnung des neuen Kinos spielte, tobte der Saal. Mittlerweile kommt der nahe Oldenburg lebende Komponist, Pianist und Künstler vier Mal im Jahr nach Spiekeroog und lädt zu einem Stummfilmkonzert ein. Mit der Live-Begleitung Cernotas ein außergewöhnliches Kinoerlebnis." (Spiekerooger Inselbote, 16.09.2017) • Foto: Patrick Kösters
"Stummfilme funktionieren auch heute noch!
Die schwarz-weißen Klassiker der Stummfilmzeit, sie funktionieren immer noch. Rund 120 Zuschauer besuchten am Sonnabend im Conversationshaus einen Stummfilmabend im Rahmen der Kleinen Kulturreihe des Staatsbades Norderney. Konzertpianist Johannes Cernota hatte drei Filmklassiker von Buster Keaton, Charles „Charly“ Chaplin sowie Stan Laurel und Oliver Hardy im Gepäck. Untermalt wurden diese von ihm live mit Improvisationen am Klavier. Dass die Komik dieser Stars der Stummfilmzeit auch heute noch funktioniert, zeigte das ausgelassene Gelächter des begeisterten Publikums. " (Norderneyer Badezeitung, 20.11.2017) Foto: NBZ

" … Johannes Cernota ist dabei kein Unbekannter. Er spielte am Klavier gemeinsam mit dem international angesehenen Cellisten Thomas Beckmann viele der Chaplin-Lieder ein und veröffentlichte den Tonträger "Oh! That Cello". Auch hieraus variierte der Künstler viele Themen. Für das Publikum dürfte an diesem Abend sicher gewesen sein: Der Borgholzhausener Oscar – gäbe es ihn – würde an diesem Abend wohl an Charlie Chaplin für den besten Film und an Johannes Cernota für die beste Filmmusik gehen." (Westfalenblatt 26.02.2013)

Satie-Abend


"Auf jeden Fall beglückt und vergnügt das Programm des Pianisten Johannes Cernota aus Sandkrug die Hörer beim Verein der Musikfreunde Oldenburg (VMO). Der mehrfach bis hin zum Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnete Satie-Spezialist steht für Authentizität.
… Die Kunst in Cernotas Spiel ist der scheinbar leichtfüßige Schritt durch alle Vertracktheiten hindurch zum tiefgründigen Inneren. Wort- und Bildprojektionen lösen grotesk manche Verwirrungen aus oder auch auf. Da schwappen bei Cernota alle Gemütswellen hoch und runter. Drollig, kauzig, witzig, schroff, ironisch, Zweifel machend, sanft berührend. Da funkelt der französische Esprit, da donnert aufgesetztes Pathos.
Das reinste Vergnügen sind Saties 20 Skizzen "Sports & Divertissements". Sie werden zum perfekten Verwirrspiel zwischen Ernsthaftigkeit und kunstvoller Verballhornung." (Nordwest-Zeitung, 08.03.2012)

Bilder im Konzert


"Zwei breite, brüchig gemalte gelbe Striche vor blauem Grund sind zunächst einmal zwei breite, brüchig gemalte Striche vor blauem Grund. Der Rest bleibt der Fantasie des Betrachters überlassen. Der verlieh Johannes Cernota mit seinem Klavierspiel Flügel. Zart tupfte er die Töne bei dieser Komposition in den Raum, meditativ erklang sein Spiel und nahm den Zuhörer und Zuschauer mit in eine Welt aus Farben und Tönen, in der sich Eindrücke aus Malerei und Musik miteinander verbinden.
Es war ein Experiment, zu dem die Goethe-Gesellschaft ihr Publikum eingeladen hatte – ein gelungenes und anregendes. Johannes Cernota ist ein Künstler, wie man ihn nur selten findet. Er komponiert, spielt Klavier, malt und modelliert – und das alles auf beachtlichem Niveau. Wer sich einen weitergehenden Eindruck von seinem Schaffen als Maler und Bildhauer verschaffen möchte, hat dazu derzeit beim Nordenhamer Kunstverein Gelegenheit.
Johannes Cernota spielte Musik zu einem Zyklus von ihm kreierten sieben Bildern. Er tat das mit dem sicheren Gespür eines Jazzmusikers für die Kraft der Improvisation und lotete dabei eine breite Palette von Stimmungen aus. Es war beeindruckend. Ein Seelenverwandter Johannes Cernotas dürfte Erik Satie (1866-1925) gewesen sein. Auch er hat Musik zu Bildern geschrieben  und zudem Verse zu vielen seiner Kompositionen verfasst.

Im ersten Teil seines Konzertes gab der bundesweit als Satie-Interpret geschätzte Johannes Cernota einen Einblick in das Werk des französischen Komponisten, der seine Tonkunst mit surreal-dadaistischen Sätzen garniert hat wie "Der Mond ist mit seinen Nachbarn zerstritten" oder "Dieses Werk ist absolut unverständlich, selbst für mich." Satie ist schräg, heiter und amüsant. Und Johannes Cernota hat mit seiner unprätentiösen, lockeren Art an dem Abend sicherlich eine Reihe der Konzertbesucher dazu angeregt, sich eingehender mit Satie zu befassen.

Den Mittelteil bildeten Walzer und Etüden von Frédéric Chopin (1810-1849), bei denen Johannes Cernota sein großes Können als Pianist in seiner ganzen Komplexität demonstrieren konnte. Johannes Cernota ist für sein Spiel unter anderem mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden.
Er erklärte viel zu der Musik, die er vorstellte, und er ließ das Publikum teilhaben an den Konzepten seines Schaffens als Maler und Musiker. Das war ein weiterer Pluspunkt eines gelungenen Abends. (Kreiszeitung Wesermarsch, Nordenham, 27.09.2010)

Chopin-Konzert
"Von reißerisch klingenden Vorgaben lässt sich der Pianist Johannes Cernota nicht verführen, wenn er im Konzert des Schlossorchesters Hand an Chopins 2. Klavierkonzert f-Moll legt. Über das Klavier schütte er seine Verzweiflung aus, notierte der Komponist. „Chopin lag sein Leben lang im Sterben”, entwarf Hector Berlioz gar als Schlagzeile. Danach steht dem Solisten im Opus 21 nicht der Sinn. Cernotas fiktiver musikalischer Held ist ein zielstrebiger Wanderer, kein schwärmerisch-verzweifelter Träumer.
Es ist eine ungemein spannende Lesart, die der in Sandkrug lebende renommierte Pianist und Komponist im überfüllten Oldenburger Schlosssaal ausbreitet. Ausgesprochen jugendlich wirkt die unpathetische Virtuosität, auch die heikelsten Figuren legt er mit fast lächelnder Mühelosigkeit hin. Der große Zug spannt sich über die große Form, die kleinen Finessen, die Abschweifungen laufen nicht ins Leere.
Wenn sich über den fein webenden und stickenden Streichern im dritten Satz Geschehen und Gefühle ins F-Dur wenden, dann fließt zu funkelndem Witz und Frische eine in sich versunkene bezaubernde Poesie in Cernotas Gestaltung ein - und der vage Verdacht, dass es daran zuvor bei der Gradlinigkeit ein wenig gemangelt haben könnte." Horst Hollmann, Nordwest-Zeitung Oldenburg, 15.11.2010
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